Essstörungen

Die Gruppe der Essstörungen gehört zu den psychosomatischen Erkrankungen, da die Auswirkungen auf körperliche und seelische Gesundheit schwerwiegend sein können.

Sie entstehen durch ein komplexes Zusammenspiel von psychischen, biologischen, familiären und soziokulturellen Ursachen. Essstörungen können als Sprachrohr für einen tiefer liegenden innerpsychischen Konflikt verstanden werden.

Derzeit werden drei Arten von Essstörungen unterschieden: Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht) und atypische Essstörungen, wie z.B. Binge-Eating (Esssucht ohne Erbrechen) oder psychogener Appetitverlust.

Unter Orthorexie versteht man eine übermäßige Beschäftigung mit der Qualität und Güte von Lebensmitteln, welche zu psychischen und/oder physischen Beeinträchtigungen führen kann. Dieser Begriff wird eher medial und gesellschaftlich verwendet und scheint in den internationalen Klassifikationssystemen bislang nicht auf.

Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine der Methoden, die bei der Behandlung von Essstörungen gute Erfolge zeigt. Für die Therapie ist das Einbeziehen des familiären Umfeldes sowie eine engmaschige ärztliche Anbindung besonders wichtig.

„Essstörungen ernähren sich von Schuld, Scham, Wut, Trauer und Einsamkeit.“