Trauerarbeit

Hinsichtlich eines Trauerprozesses bzw. des Trauerns können verschiedene Aspekte beschrieben werden. Einerseits kommt es zumeist zu heftigen emotionalen Gefühlen (z.B.: Traurigkeit, Schmerz, Wut, Schuldgefühlen, Panik). Andererseits geht es auch um einen Verhaltensaspekt im Sinne der erlebten Trennungen über die Ebene des Todes oder im Rahmen eines erlebten „räumlichen Verlustes“ eines Menschen oder Tieres. Auch sterbende Menschen stehen in einem Trauerprozess.

Für gewöhnlich verläuft die Trauer in mehreren Phasen. Verena Kast erläutert in diesem Zusammenhang vier Phasen, welche von „Nicht-Wahrhaben-Wollen“ über das Aufbrechen von Emotionen zur Phase des unbewussten oder bewussten Suchens führen. In der letzten Phase ist der Verlust soweit akzeptiert, dass das Verlorene zu einem inneren Abbild geworden ist und damit ein neuer Selbst- und Weltbezug möglich wird.

Wie der Titel eines Buches von Roland Kachler sagt „Meine Trauer geht – und du bleibst“, muss jedoch nicht das Loslassen des Verstorbenen ein Ziel sein, vielmehr geht es um eine erlebte Reduktion der Trauer und das Herstellen einer neuen inneren Beziehung.

Psychotherapie kann bei der Bewältigung dieser schweren Lebensphasen ein helfendes und stützendes Element sein.

„In der Dunkelheit der Trauer leuchten die Sterne der Erinnerung.“
Spruch